Zahnarzt-ABC
Mittels spezieller Abformmassen, die in konfektionierte oder individuelle Abformlöffel eingebracht werden, wird das Gebiss des Patienten detailtreu und dimensionsstabil abgeformt. Diese Abformung dient anschließend dem Dentallabor zur Modellherstellung und somit zur Vorlage für die weitere Arbeit.
Man spricht umgangssprachlich von der „dicken Backe“, wobei die Lokalisation ganz unterschiedlich sein kann. Ein Abszess ist die ausgedehnte Form einer lokalen Entzündung in einen nicht vorgebildeten, sondern durch Gewebeeinschmelzung entstandenen, allseitig abgeschlossenen Gewebehohlraum.
Auch Säure-Ätz-Technik (SÄT): Die Adhäsivtechnik wird bei Komposit-Füllungen und beim Befestigen von Keramikfüllungen/ -kronen/ -verblendschalen und Klebebrücken mittels Komposit angewendet. Das Prinzip dieser Technik besteht darin, dass ein spezieller Kunststoff (Haftvermittler) einen Verbund zwischen der Zahnhartsubstanz (Schmelz, Dentin) und dem Komposit herstellt. Zunächst wird die Zahnoberfläche mittels eines säurehaltigen Gels konditioniert. Es entsteht eine Oberflächenvergrößerung, die eine bessere Benetzbarkeit für den Haftvermittler (Bond, Adhäsive) ermöglicht. Der Haftvermittler fließt in die aufgerauten Strukturen und verankert sich dadurch nach der Lichthärtung. Das anschließend aufgetragene Füllungsmaterial verbindet sich chemisch mit dem Haftvermittler. Die Adhäsivtechnik ist sehr verarbeitungsempfindlich und benötigt eine sehr gute Trockenlegung in der Mundhöhle. Daher wird in der Regel am zu behandelnden Zahn ein Spanngummi (Kofferdam) angelegt.
Adrenalin ist ein Hormon des Nebennierenmarkes. Es wird bei Stress vom Körper ausgeschüttet. Es reguliert unter anderem den Blutfluss des Körpers (erhöht den Blutdruck, die Herzfrequenz und Herzkraft) und die Speichelsekretion. In der Zahnmedizin findet es Anwendung in den Lokalanästhetika. Durch seinen gefäßverengenden Effekt bleibt das Lokalanästhetikum länger vor Ort (Betäubung hält länger an) und sorgt des Weiteren für ein blutarmes Operationsgebiet.
Eine Allergie ist eine überschießende Abwehrreaktion des Körpers auf körperfremde Stoffe (Allergene).Allergische Reaktionen gibt es in unterschiedlichen Schweregraden, wobei die höchste Form lebensbedrohlich sein kann. Bei Arzneimittelallergien kommen alle allergischen Reaktionsformen vor. Deswegen ist die Angabe bekannter Allergien für die Therapie wesentlich.
Seit über 150 Jahren wird Amalgam in der Zahnmedizin als Restaurationsmaterial verwendet. Amalgam ist eine Legierung des Quecksilber mit anderen Metallen wie Silber, Zinn und Kupfer. Neben den Gesichtspunkten eingeschränkte Ästhetik und Korrosion gibt es für amalgamgestützte Quecksilber-Intoxikationen zwar keine wissenschaftlich gesicherten Hinweise, doch es kann in extrem seltenen Fällen als Allergen wirken. Außerdem wird von der Deutschen Gesellschaft für Zahn-, Mund- und Kieferkrankheiten (DGZMK) mittlerweile die Verwendung von Amalgam bei bestimmten Patienten gänzlich verboten. Dies ist für uns Grund genug Alternativen wie Komposite zu wählen.
Vor jeder Behandlung benötigt der Zahnarzt vollständige Auskunft zur gesundheitlichen Situation des Patienten. Dazu gehören u. a. Angaben zu Vorerkrankungen sowie Vorbehandlungen, natürlich auch außerhalb des Mundes, Allergien und die Einnahme von Medikamenten. Eine ausführliche Auflistung aller einzunehmenden Medikamente samt ihrer Dosierung sollten zum ersten Termin mitgebracht werden.
Die Anästhesie oder auch die „Betäubung“ dient dem Ausschalten der sensiblen Reizweiterleitung. Dies verspricht eine Schmerzfreiheit während der Behandlung. Nach der Behandlung sollte der Patient solange das Taubheitsgefühl anhält keine Speisen oder heiße Getränke zu sich nehmen. Bei Kindern ist darauf zu achten, dass diese sich nicht durch Wangen- oder Lippenbeißen verletzen.
s. Lokalanästhesie
Bezeichnet den Patienten, der Angst vor der zahnärztlichen Behandlung hat, z.B. vor Spritzen, vor Schmerzen oder der Situation des Ausgeliefertseins. Eine Angstreduktion kann erzielt werden durch: eine Vertrautheit zwischen Patient und Zahnarzt (wichtig bei Kinderbehandlung), Vermeiden falscher Versprechungen, Aufklärung des Patienten, Vermeidung negativer Assoziation mit zahnärztlichen Maßnahmen, durch Entspannungstechniken, Prämedikation vor der Behandlung, Hypnose und in schwierigen Fällen Vollnarkose oder Verhaltenstherapie.
Antibiotika sind eine Medikamentengruppe, die direkt auf die sich im Körper befindlichen Bakterien wirken. Wenn Antibiotika kürzer als vom Arzt verordnet eingenommen werden, können sich Resistenzen der Bakterien gegenüber dem Antibiotikum bilden, d. h. einige Bakterien überleben die Therapie und passen sich diesem „Angriff“ an. Die nächste Therapie könnte möglicherweise wirkungslos sein.
Hierbei handelt es sich um eine herausnehmbare Schiene, die auf die Ober- oder Unterkieferzahnreihe gesetzt wird. Sie wird in der Regel aus Kunststoff hergestellt. Indiziert ist sie bei Kiefergelenkbeschwerden, Zähneknirschen oder kieferorthopädischen Behandlungen.
A
B
Bakterien sind Kleinstlebewesen, die sich durch Zweiteilung vermehren. Man unterscheidet die Bakterien nach krankheitserregend und nicht-krankheitserregend. In der Mundhöhle eines jeden Menschen tummeln sich rund 50 Millionen verschiedene Bakterien. Einige davon sind schädlich, z.B. das Streptoccocus mutans. Es schädigt mit sauren Stoffwechselprodukten die Zahnoberfläche. Als Folge kann Karies entstehen.
Der Befund beschreibt die vorgefundene Situation. Beim Zahnarzt gehören dazu Angaben sowohl zum allgemeinen Zustand des Patienten, als auch im Speziellen zur Mundhöhle, zu den Zähnen und deren Halteapparaten. Anhand des Befundes erhält der Arzt die Diagnose.
Beläge haften an den Zähnen, bevorzugt in den kleinen Ecken, die durch die mechanische Reinigung durch Speichel und Zunge nicht erreicht werden. Man unterscheidet weiche, abwischbare Beläge von durch Speichelbestandteile kalzifizierten, festanhaftenden Zahnstein bzw. Konkremente. Das Zähneputzen mit Bürste, Zahnpasta und Zahnseide wirkt bei täglicher Anwendung einer festen Anhaftung der Beläge entgegen. Bei einer gründlichen Zahnreinigung (Professionelle Zahnreinigung) werden auch die festanhaftenden Beläge beseitigt. Beläge enthalten unzählige Mengen von Bakterien. Sowohl die Bakterien, als auch die räumliche Verdrängung lösen beim Patienten erst Gingivitis, im weiteren Verlauf auch Parodontitis und Karies aus.
Siehe Anästhesie.
Beschreibt den Grad der Gewebeverträglichkeit eines in den Körper eingesetzten oder mit seiner Oberfläche in Kontakt kommenden Werkstoffes bzw. Medikamentes. Der Werkstoff Keramik besitzt eine sehr gute Bioverträglichkeit, ebenso wie Titan.
Dies ist eine Medikamentengruppe, die bei der Therapie von Knochenabbau durch Knochenmetastasen oder Osteoporose zum Einsatz kommen. Wie viele Medikamente haben Bisphosphonate auch eventuelle Nebenwirkungen und zwar in seltensten Fällen in Form von Osteonekrosen im Kiefer. Es wird angenommen, dass sich Infektionen der Zähne auf den Knochen fortleiten, welcher aufgrund von Endotheldefekten nicht mit einer adäquaten Abwehrreaktion geschützt werden kann (Marx 2003). Wegen der langen Halbwertszeit des Medikamentes (Jahre) ist ein Absetzen des Medikamentes zur Zahnsarnierung nicht ausreichend. Empfohlen wird die Sarnierung vor der Therapie mit Bisphosphonaten oder unter bestimmten Kautelen durchzuführen.
Dies ist eine spezielle Röntgentechnik zur Darstellung von Karies und Füllungsrändern im Zahnzwischenraum vorwiegend der Seitenzähne, die klinisch unter Umständen nicht zu sehen sind. Es werden die Kronen und oberen Wurzelteile mehrerer Ober- und Unterkieferzähne gleichzeitig auf kleinen Zahnfilmen dargestellt.
Beim gesunden Patienten kommt es bei einer Wunde, wie z. B. nach einer Zahnentfernung nach Ablauf einer aus Proteinen bestehenden Kaskade zu einem Stopp der Blutung. Patienten mit einer angeborenen oder erworbenen Hemmung der Blutgerinnung (z. B. Hämophilie A/B, Lebererkrankungen oder die Einnahme von blutverdünnenden Medikamenten (Antikoagulantien)) benötigen z. T. bei kleinsten invasiven Eingriffen spezielle Maßnahmen. Darüber, wie gut die Blutgerinnung des Patienten funktioniert, gibt der INR (International normalized Ratio) Auskunft.
Im wahrsten Sinne des Wortes eine Brücke von einem Zahn über eine Zahnlücke hin zum nächsten Zahn. Brückenglieder ersetzen die fehlenden Zähne, die Nachbarzähne werden dabei als tragende Pfeiler genutzt. Zur Aufnahme der Brückenanker müssen die zum Teil gesunden Nachbarzähne beschliffen werden.
Auch Karies; ein Zahnhartsubstanz auflösender Prozess, der durch den anaeroben Stoffwechsel von pathogenen Bakterien (v. a. Streptococcus mutans) verursacht wird. Man spricht bei der Karies auch von einer Infektionskrankheit, denn die Keime sind in der gesunden Mundhöhle nicht zu finden. Wer allerdings einmalig kontaminiert wurde (z. B. nach Reinigung des Schnullers mit dem Mund eines Elternteil), hat nur die Möglichkeit, deren Anzahl und deren Stoffwechsel durch gute Hygiene gering zu halten. Denn für die Entstehung von kariösen Läsionen sind sowohl die Bakterien, der Zahn an sich und Bestandteile der aufgenommen Nahrung notwendig. Die Bakterien haften in den Belägen am Zahn und ernähren sich von den Speiseresten (v. a. Kohlenhydrate) im Mund. Als Metabolite entstehen beim anaeroben Stoffwechsel Milchsäuren, welche die Zahnhartsubstanzen entmineralisieren. Dadurch bereiten sich die Bakterien den Weg vor, um in tiefere Schichten zu gelangen. Ist der harte Schmelz durchbrochen, haben sie im weniger harten Dentin ein leichtes Spiel, bis sie die Pulpa erreichen und diese infizieren. Die Behandlung besteht in der Ausräumung des infizierten Gewebes und anschließendem dichten Verschluss des Zahnes.
Karies, die sich noch an der Oberfläche, also im Anfangsstadium, befindet. Sie beschränkt sich auf den Zahnschmelz und grenzt maximal an das Dentin.
Tiefgehende Karies, die bis in das pulpanahe Drittel des Dentins reicht. Die Therapie besteht zusätzlich zur Kariesentfernung in der Abdeckung des zahnmarknahen Dentins mit einem Medikament (z. B. Kalziumhydroxyd) vor der randdichten Füllung.
CAD-CAM-Verfahren (CAD: computer-aided design = Computer gestützte Konstruktion; CAM: computer-assisted machining = Computer gesteuertes Herstellen) zur Planung, Modellierung und Herstellung von Keramikfüllungen, -schalen oder -kronen. Bei diesem Verfahren kann auf die konservativen Abformungen verzichtet werden. Der präparierte Zahn wird mit einer Kamera optisch abgetastet und auf einem Bildschirm dargestellt. Anhand der elektronischen Daten stellt eine Dreiachsen-Fräsmaschine aus einem zahnfarbenden Keramikblock z.B. die Keramikfüllung her, die in der Regel noch in derselben Sitzung eingegliedert werden kann.
In vielen Mundwässern und -spülungen wird Chlorhexidin verwendet und verringert die Bakterienmenge im Mund. Eine längere Anwendung kann aber den Geschmackssinn beeinträchtigen oder zur Verfärbung der Zähne und Zunge führen. Diese Beeinträchtigungen gehen nach der Anwendung auch wieder zurück.
Auch Komposit; hierbei handelt es sich um die Alternative zum Amalgam, denn es sind zahnfarbende Füllungsmaterialien. Sie bestehen zu einem unterschiedlich hohen Anteil aus Keramikpartikel, die sich in einer Kunststoffmatrix befinden. Je höher der Keramikanteil eines Komposits ist, desto kaustabiler und abrasionsfester ist das Material. Komposite werden adhäsiv mit dem Zahn verbunden und benötigen dafür eine gute Trockenlegung des zu behandelnden Zahnes (Kofferdam).
C
D
Auch Zahnbein; knochenähnlicher Stoff, aus dem die Hauptmasse eines Zahnes besteht. Im Bereich der Zahnkrone ist das Dentin vom Zahnschmelz umgeben, im Bereich der Zahnwurzel von Wurzelzement. Dentin ist härter als Knochen, aber weicher als der Schmelz. Bei freiliegendem Dentin können durch kleine Kanäle, die von der Schmelz-Dentin-Grenze zur Pulpa reichen, Temperaturreize oder osmotische Druckunterschiede zum Nerven weitergeleitet werden, welche dann in der Folge Schmerzsensationen auslösen.
Der Befund beschreibt die vorgefundene Situation. Beim Zahnarzt gehören dazu Angaben sowohl zum allgemeinen Zustand des Patienten, als auch im Speziellen zur Mundhöhle, zu den Zähnen und deren Halteapparaten. Anhand des Befundes erhält der Arzt die Diagnose.
Bei der Diagnostik wird die Ursache einer Erkrankung erforscht, um anschließend die richtige Therapie einleiten zu können. Grundlagen hierfür sind die Anamnese, klinische Untersuchung, Untersuchung mittels paraklinischer Methoden (Röntgenographie usw.).
Das Ziel der Diagnostik ist die Diagnose, was das Erkennen und Benennen einer Krankheit beinhaltet, und der Ausschluss von Differenzialdiagnosen, was das Abgrenzen der Krankheit von anderen ähnlichen Krankheitsbildern ist.
Im Gegensatz zu herkömmlichen Röntgen muss bei dieser Technik der bestrahlte Film nicht in chemischen Lösungen entwickelt werden. Der Röntgenfilm wird per Computer gelesen. Durch die anschließende Möglichkeit die Röntgenbilder im Kontrast zu bearbeiten, entsteht für den Patienten eine geringere Strahlenbelastung während der Aufnahme.
Restaurationen aus Edelmetallen bzw. deren Legierungen sind sehr gut zu bearbeiten und weisen daher eine hohe Präzision im Randspalt auf. Außerdem sind sie biologisch sehr gut verträglich und haben wegen ihrer geringen Korrosion eine sehr lange Haltbarkeit. Der Definition nach sind Edelmetalle chemisch sehr widerstandsfähige Metalle, die nur in stark oxidierenden Säuren löslich sind. Gold, Platin, Silber und Palladium gehören zu dieser Gruppe.
Eine Methode, die der Desinfektion des infizierten Wurzelkanals im Rahmen einer Wurzelkanalbehandlungen dient. Anerkannt sind hierfür heute z. B. Kalziumhydroxyd-Aufschwemmungen, die vorübergehend in den Wurzelkanal eingebracht werden.
Auch bekannt als Inlay oder Goldgussfüllungen. Ist bei einem Zahn der kariöse Defekt zu ausgedehnt, dann entsteht bei einer im Mund angefertigten, plastischen Füllung eine zu hohe Belastung für die restliche Zahnhartsubstanz. Zum Erhalt des Zahnes kann dann die Einlagefüllung das Mittel der Wahl sein. Diese Art der Füllung wird nach der Präparation entweder mit Hilfe einer Abformung im zahntechnischen Labor oder computergesteuert mit einer Fräsmaschine (Cerec) angefertigt. Sie kann aus Metall oder aus Keramik bestehen und wird in den Zahn einzementiert oder eingeklebt. Die Einlagefüllung nimmt einen Teil der Flächen eines Zahnes ein und ersetzt diese spannungsfrei und sehr präzise.
Die Endodontie befasst sich mit der Diagnostik und Therapie von Pulpaerkrankungen (Erkrankungen des Zahnmarks).
Auch bekannt als Inlay oder Goldgussfüllungen. Ist bei einem Zahn der kariöse Defekt zu ausgedehnt, dann entsteht bei einer im Mund angefertigten, plastischen Füllung eine zu hohe Belastung für die restliche Zahnhartsubstanz. Zum Erhalt des Zahnes kann dann die Einlagefüllung das Mittel der Wahl sein. Diese Art der Füllung wird nach der Präparation entweder mit Hilfe einer Abformung im zahntechnischen Labor oder computergesteuert mit einer Fräsmaschine (Cerec) angefertigt. Sie kann aus Metall oder aus Keramik bestehen und wird in den Zahn einzementiert oder eingeklebt. Die Einlagefüllung nimmt einen Teil der Flächen eines Zahnes ein und ersetzt diese spannungsfrei und sehr präzise.
Dies ist eine Entzündung der Herzinnenhaut und ist meist die Ursache eines Herzklappenfehlers. Sie kann u. a. auch durch eitrige Zähne verursacht werden.
Bei Patienten mit:
– Herzklappenprothesen
– angeborenen Herzfehlern mit Zyanose
– Zustand nach bakterieller Endokarditis
– 6 Monate nach chirurgischer Korrektur kardiovaskulärer Defekte
– pulmonale Shunts
– erworbene Vitien
– operierten Vitien mit Restbefund
– hypertrophe Kardiomyopathie
– Mitralklappenprolaps mit Regurgitation
– Myxödematös verdickter Klappe
wird vorbeugend bei blutigen zahnärztlichen Behandlung (Zahnsteinentfernung, Zahnextraktion) ein Antibiotikum verabreicht.
Eine Entzündung ist eine Abwehrreaktion des Körpers. Als Ursache kommen in der Zahnmedizin z. B. Beläge mit Bakterien und deren Gifte oder Zerfallsprozesse eines abgestorbenen Zahnes vor. Generell geht eine Entzündung einher mit einer Schwellung, einer Rötung, einer Erwärmung, einer Schmerzhaftigkeit sowie mit einer eingeschränkten Funktion. Eine Entzündung breitet sich aus, zerstört umliegendes Gewebe und kann den gesamten Organismus beeinträchtigen. Die Therapie einer Entzündung liegt in der Beseitigung ihrer Ursache.
Herausziehen eines Zahnes. Entfernen eines Zahnes mit speziellen Zangen.
E
F
Im Rahmen der Prophylaxe ist die Fissurenversiegelung eine Maßnahme zur Kariesreduzierung. Dabei werden kariesgefährdete Regionen (Fissuren) mit Schutzlacken aus Kunststoff so verschlossen, dass keine Bakterien mehr eindringen können. Für Kinder bis zum 18. Lebensjahr wird diese Leistung von der gesetzlichen Krankenkasse übernommen.
Eine Fistel kann man sich als einen Tunnel vorstellen, der sich aufgrund einer Entzündung durch das Gewebe vor gräbt und irgendwo einen Ausgang findet. Dieser Ausgang kann sowohl innerhalb als auch außerhalb des Mundes liegen und macht sich durch einen kleinen Pickel bemerkbar. Über diese Mündung kann der innere Druck, der durch die Entzündungsprozesse entsteht, abgelassen werden, so dass die Schmerzen relativ gering sind. Trotzdem ist eine Therapie, wie die Entfernung des verursachenden Infektes (z.B. Wurzelkanalbehandlung oder Zahnentfernung) notwendig.
Fluorid ist mehrfach positiv für die Zähne. Zum einen hemmt es die Haftung der Bakterien an den Zähnen und deren Stoffwechsel, wodurch weniger Säuren entstehen. Zum anderen erhöht Fluorid die Säureresistenz des Zahnes und sorgt dafür, dass die Entkalkung langsamer voranschreitet. Es gibt verschiedene Wege Fluorid aufzunehmen:
– über den Körperkreislauf durch Einnahme von Tabletten, fluoridhaltigem Trinkwasser oder Speisesalz
– direkt an den Zähnen wirkend durch die Verwendung fluoridhaltiger Zahnpasten, Spüllösungen, Fluoridgelees oder Fluoridlacken.
Zur Bestimmung der optimalen Dosis wenden sie sich bitte an uns, denn bei zu hohen Dosen kann es zu Flecken an den Zähnen kommen, den sogenannten Dentalfluorosen. Die Einnahme zu großer Fluoridmengen kann durchaus auch giftig sein. Eine aktuelle Studie aus 2005 der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf von Prof. Zimmer beweist, dass die mindestens zweimal jährliche Applikation des Fluoridlackes „Duraphat®“ eine effektive Maßnahme zur Hemmung der Karies darstellt.
Sie wird eingesetzt zur Diagnose von Störungen im Bewegungsablauf des Kausystems und der Feststellung von krankhaften Gewebeveränderungen. Vor umfangreichen prothetischen Versorgungen sollte immer eine Funktionsdiagnostik durchgeführt werden, um eine optimale Passung der rekonstruierten Zähne im Kausystem zu gewährleisten.
Gebiss ist die Gesamtheit der Zähne des Ober- und Unterkiefers. Der Mensch hat in der Regel die Anlagen für zwei Gebisse. Das erste Gebiss, die Milchzähne, besitzt 20, das bleibende Gebiss 32 Zähne. Es besteht aus einem oberen und einem unteren Zahnbogen.
Die Gingivitis ist eine lokale Entzündung des Zahnfleisches am Zahnhals als Abwehrreaktion auf äußere Noxen durch Bakterien und deren Stoffwechselprodukte, welche sich in Zahnbelägen befinden. Der Patient wird meist selber darauf Aufmerksam, wenn es beim Zähneputzen leicht blutet. Eine gründliche Reinigung der Zahnflächen mit Beseitigung aller Beläge wie bei einer professionellen Zahnreinigung ist meist schon ausreichend, um die Entzündung komplett ausheilen zu lassen.
Gold ist das dehnbarste aller Metalle (hohe Duktilität) und ist sehr widerstandsfähig gegen Säuren. Auch aufgrund seiner langen Haltbarkeit wird es oft für Einlagefüllungen und Kronen verwendet.
G
H
Englischer Ausdruck für Angewohnheiten wie Daumenlutschen, Lippenbeißen, Nägelkauen, Halten der Tabakpfeife etc.; Habits können den Halteapparat einzelner Zähne überlasten (mit der Folge der Zahnlockerung), aber auch zu Schäden an der Zahnhartsubstanz und zu Zahnfehlstellungen führen.
Auch Parodontium; er besteht aus dem Wurzelzement, dem Knochenfach (Alveole) und einem Faserapparat. Über diesen Faserapparat ist der Zahn in der Alveole aufgehängt. Dadurch hat der Zahn eine ganz geringe Mobilität. Wird der Zahn beim Kauen belastet, werden die Fasern gestreckt. Dadurch kommt es zu einer physiologischen Belastung des Knochens und zum Spüren der Kaubelastung am Zahn. Erkrankungen des Parodontiums (Parodontitis) machen eine Parodontaltherapie zum Erhalt des Zahnes notwendig.
Herausnehmbarer Zahnersatz wird an dem Restgebiss mit Halteelementen verankert. Halteelemente gibt es in unterschiedlichen Variationen: von der einfachen gebogenen oder gegossenen Klammer (+: kostengünstig; -: Ästhetik, unphysiologische Zahnbelastung) über Teleskopkronen, Geschiebe und Riegel (+: physiologische Zahnbelastung, Ästhetik, Kaukomfort) zu Aufbauten von Implantaten im Sinne einer Pfeilervermehrung (+: verbesserter Kaukomfort, Schonung des Restgebisses, auch festsitzender Zahnersatz u. U. möglich).
Sofortprothese. Die Prothese wird vor der Zahnentfernung im Zahntechnischen Labor hergestellt und unmittelbar nach dem operativen Eingriff eingesetzt. Vorteile liegen in der sofortigen Wiederherstellung von Ästhetik und Kaufunktion. Nach dem Eingliedern kann es jedoch aufgrund postoperativer Schwellungen zu Druckstellen und einem eingeschränkten Tragekomfort kommen. Der Ersatz wird nach Abheilung der Wunden in einen definitiven Ersatz umgearbeitet.
Künstliche Zahnwurzeln, meist aus hochwertigem Titan. Implantate werden operativ in den Kieferknochen eingebracht und dienen als Basis für eine Versorgung mit Zahnkronen, Brücken oder Prothesen. Diese Versorgung erfolgt in der Regel drei bis sechs Monate nach dem operativen Eingriff. In dieser Zeit erfolgt eine provisorische Versorgung um ästhetische Nachteile in der Einheilzeit zu vermeiden und die Kaufunktion zu gewährleisten.
Implantate sind seit mehreren Jahrzehnten wissenschaftlich erforscht und haben viele Vorteile:
1. Vermeidung von herausnehmbaren Zahnersatz
2. Befestigung von Prothesen ohne Wackeln und schmerzhafte Druckstellen
3. Ersatz fehlender Zähne ohne Beschleifen von gesunden Nachbarzähnen
4. Langlebig und komplikationsfrei bei guter Pflege durch den Patienten und regelmäßige Kontrollen durch den Zahnarzt
Die Implantation ist ein operativer Eingriff, der in den meisten Fällen in örtlicher Betäubung erfolgen kann. Viele Patienten sind dabei überrascht wie gut der Eingriff vertragen wird und wie gering die Beschwerden nach der Implantation sind.
Außer bei Kindern und Jugendlichen ist eine Implantation in der Regel bis ins hohe Alter möglich. Wichtige Voraussetzungen sind dabei der Allgemeinzustand des Patienten sowie ein Mindestmaß an Knochensubstanz. Hierzu ist eine genaue Untersuchung durch einen fachlich dazu qualifizierten Zahnarzt erforderlich. Informationen über spezialisierte Zahnärzte erhält man in der Regel bei den implantologischen Fachgesellschaften und den Zahnärztekammern.
Adressen: www.bdiz.de, www.dgzi.de, etc
Unter Prophylaxe versteht man vorbeugende Maßnahmen, die Erkrankungen wie Parodontitis und Karies verhindern. Diese Erkrankungen sind heute ohne großen Aufwand vermeidbar, so dass es gar nicht erst zu Füllungen, Zahnersatz oder aufwendige Parodontitisbehandlungen kommen muss. Ziel der Prophylaxe ist es durch geeignete Hygienemaßnahmen die Mundhöhle dauerhaft von Plaque (Zahnbelag) und Zahnstein zu befreien.
Zu den Prophylaxe Maßnahmen gehören:
– Diagnostische Maßnahmen und Risikobestimmung
– Die professionelle Zahnreinigung
– Aufklärung über Krankheitsursachen und deren Vermeidung
– Individuelle Informationen zu Ihrer persönlichen Zahnpflege
– Fissurenversiegelungen
– Lackanwendungen zur Keimzahlsenkung und Schmelzhärtung
– Ernährungsberatung
Das Prophylaxekonzept ist dabei für jeden Patienten individuell und sollte den Erfordernissen entsprechend mit Ihrem Zahnarzt und Ihrer Prophylaxefachkraft abgestimmt werden.
Ansteckung. Eindringen von Mikroorganismen in einem Makroorganismus (z.B. Mensch). Mikroorganismen können dabei z. B. Bakterien, Viren oder Pilze seien. Infektionen in der Mundhöhle können unter anderem vom Zahnhalteapparat und den Zähnen ausgehen oder nach therapeutischen Maßnahmen wie Zahnentfernungen auftreten. Ein großer Teil dieser Infektionen kann durch lokale Maßnahmen in der Mundhöhle behandelt werden. In einigen Fällen kann jedoch auch eine systemische Therapie (z. B. Einnahme eines Antibiotikums) erforderlich sein.
Karies im Frühstadium, die sich in Form einer kreidigen Schmelzoberfläche zeigt (White spot). Durch Anwendung von Fluorid kann zu diesem Zeitpunkt noch eine Remineralisierung erreicht werden.
Karies im Zahnzwischenraum.
Provisorische Prothese, die unmittelbar nach Zahnentfernungen aus ästhetischen und funktionellen Gründen eingegliedert werden kann. Nach Abheilung der Wunden wird ein neuer definitiver Zahnersatz hergestellt.
Eröffnen der unversehrten Haut oder Schleimhaut bei Operationen oder auch Eröffnung eines Abszesses.
I
siehe Caries
Bösartige Geschwulst (Krebs) die von Epithelzellen der Schleimhäute oder der Haut ausgeht. Therapie: Operativ, Chemotherapie, Bestrahlung.
Finden in der Zahnmedizin Anwendung als Verblendungs- und Gerüstwerkstoff oder bei der Erstellung vollkeramischer Kronen, Teilkronen und Inlays. Keramikmassen sind hinsichtlich Lichtbrechung und Festigkeit der Zahnsubstanz sehr ähnlich. Die Vorteile vollkeramischer Restaurationen liegen insbesondere im Bereich der Ästhetik, der Bioverträglichkeit, Farbbeständigkeit und einer geringen Neigung Zahnbeläge anzulagern.
Verhornungsstörung der Haut, meist mit Schuppenbildung.
Die Kieferorthopädie ist ein Teilgebiet der Zahnheilkunde, das sich mit der Therapie von Fehlstellungen der Kiefer und der Zähne befasst.
Adhäsivbrücke, Maryland-Brücke. Brücke die durch spezielle Adhäsivtechnik an den Hinterseiten der Nachbarzähne befestigt wird. Der Vorteil dieser Versorgung liegt in der geringen Schädigung der Zahnhartsubstanz der Nachbarzähne durch minimalinvasives Beschleifen. Aufgrund der geringeren Belastbarkeit sollte die Klebebrücke jedoch nur bei der Versorgung kleinerer Lücken Anwendung finden.
Unter Knirschen versteht man das unbewusste Reiben der Unterkieferzähne gegen die Kauflächen der Oberkieferzähne. Ursachen können Stress, Habits oder Fehlfunktionen des Kauapparates (Kiefergelenke, Zähne, Kaumuskulatur) sein. Als Folgen treten häufig Schädigungen der Zahnhartsubstanz (Abrasionen), des Parodontiums (Zahnhalteapparat) und Beschwerden im Bereich der Kaumuskulatur und Kiefergelenke auf. Die Behandlung kann z. B. durch eine Knirscherschiene erfolgen.
Knochenersatzmaterialien finden in der Zahnheilkunde Anwendung im Bereich der knochenaufbauenden Maßnahmen oder zum Auffüllen von Knochendefekten (z. B. nach Zyste oder Tumor). Knochenersatzmaterialien dienen als Leitschiene für das Einsprossen von eigenem Knochen.
Durchgesetzt haben sich insbesondere alloplastische Materialien (z. B. Trikalziumphospate) die synthetisch hergestellt werden. Auf dem Markt befinden sich jedoch auch xenogene Materialien (aufbereiteter Rinderknochen, Algen oder Korallen) und allogener Knochen (aufbereiteter Knochen von anderen Menschen).
Ein Vorteil bei der Anwendung von Knochenersatzmaterialien ist die Vermeidung eines Zweiteingriffes zur Entnahme von Eigenknochen (autogenes Transplantat).
Knochenersatzmaterialien finden in der Zahnheilkunde Anwendung im Bereich der knochenaufbauenden Maßnahmen oder zum Auffüllen von Knochendefekten (z. B. nach Zyste oder Tumor). Knochenersatzmaterialien dienen als Leitschiene für das Einsprossen von eigenem Knochen.
Durchgesetzt haben sich insbesondere alloplastische Materialien (z. B. Trikalziumphospate) die synthetisch hergestellt werden. Auf dem Markt befinden sich jedoch auch xenogene Materialien (aufbereiteter Rinderknochen, Algen oder Korallen) und allogener Knochen (aufbereiteter Knochen von anderen Menschen).
Ein Vorteil bei der Anwendung von Knochenersatzmaterialien ist die Vermeidung eines Zweiteingriffes zur Entnahme von Eigenknochen (autogenes Transplantat).
Verpflanzung von Eigenknochen (autogenes Transplantat). Entnahmestellen sind in der Zahnheilkunde insbesondere Kinn, Kieferwinkel und Tuberbereich. Minimalinvasive Knochentransplantatentnahmen können durch das Auffangen von Knochen bei einer Implantatbettaufbereitung, die Entnahme von Knochenspänen durch spezielle Ultraschallinstrumente oder Boneskrabber (Handinstrument zur Entnahme von Knochenspänen) erfolgen. Bei größeren aufbauenden Maßnahmen kann auch die Entnahme von Beckenkammtransplantaten erforderlich sein.
Aufwendiger und ästhetisch anspruchsvoller Zahnersatz, der aus einer Kombination von festsitzenden (Kronen, Teleskope) und herausnehmbaren (reduzierte Prothese oder Brücke) Elementen besteht.
Fehlstellung der Zähne bei der im Seitenzahnbereich die unteren Backenzähne weiter außen stehen als die oberen.
Kronen bestehen aus Metalllegierungen, aus Keramik oder aus einer Kombination beider Materialien. Eine Überkronung wird dann durchgeführt, wenn die Zerstörung eines Zahnes soweit fortgeschritten ist, dass eine Füllung die Stabilität des Zahnes langfristig nicht gewährleistet. Der Zahn wird dabei durch Beschleifen reduziert und vom Zahnarzt abgeformt. Der Zahntechniker stellt nun die künstliche Krone im Labor her, die dann in einer abschließenden Behandlungssitzung durch den Zahnarzt eingesetzt wird.
K
L
Kurzform für: Light amplifiction by stimulated emission of radiation. Gerät zur Erzeugung eines dicht gebündelten Lichtstrahls. Zahnmedizinische Anwendungen: chirurgische Schnittführungen, Blutstillung, Keimreduzierung bei der Parodontitis- ,Periimplantitis- und Wurzelkanalbehandlung, Exzisionen und Biostimulation.
Örtliche Betäubung zur Ausschaltung sensibler Nerven in einem bestimmten Körbergebiet. Je nach Art und Technik unterscheidet man Oberflächenanästhesie, Infiltrationsanästhesie und Leitungsanästhesie. Die verabreichten Substanzen wirken auf die Leitfähigkeit der Nervenströme und beeinflussen das zentrale Nervensystem in der Regel kaum. Je nach verwendeten Präparat kann die Wirkung zwischen 30 min und einigen Stunden anhalten. In der Zahnmedizin findet die Lokalanästhesie insbesondere Anwendung bei schmerzhaften Eingriffen am Zahn (z. B. Kariesentfernung und Beschleifen bei Überkronung) sowie bei oralchirurgischen Eingriffen (z. B. Extraktionen, Wurzelspitzenresektionen und Implantationen)
Verrenkung.
Vollständige Aufhebung der gelenkigen Verbindung zweier Knochen. In der Zahnheilkunde z. B. die Kiefergelenksluxation.
Zahnluxation: Abnorme Beweglichkeit eines Zahnes in seinem Zahnfach oder vollständiges Herauslösen des Zahnes durch Trauma (z. B. Unfall). Zähne können eine kurze Zeit nach dem Trauma wieder in das Zahnfach eingesetzt werden (Replantation). Dazu muss der Zahn jedoch intakt sein und darf nicht austrocknen. Die Lagerung in bestimmten Nährmedien (Zahnrettungsbox) oder notfalls in Speichel ist daher während des Transportes wichtig. Nach Replantation wird der Zahn über eine Schiene an den intakten Nachbarzähnen fixiert, um eine Fehlbelastung zu vermeiden.
bösartig
siehe Klebebrücke.
Überzählige, meist atypisch geformte Zahnanlage in der Mitte des Oberkiefers gelegen. Diese überzählige Zahnanlage bewirkt Lücken zwischen den oberen mittleren Schneidezähnen oder kann zu einer Behinderung des Zahndurchbruchs führen. Therapie: operative Entfernung.
Einstückgußprothese. Herausnehmbarer Zahnersatz, der an den Testzähnen mit Klammern und Auflagen befestigt wird. Der gegossene Anteil der Prothese besteht in der Regel aus einer Kobalt-Chrom-Molybdän-Legierung. Die Prothesensättel und die ersetzten Zähne bestehen aus Kunststoff.
siehe Karzinom.
Erkrankung der Kiefergelenke und der Kaumuskulatur. Häufige Symptome sind Schmerzen im Bereich der Kiefergelenke und der Kaumuskulatur, Kopfschmerzen, Kiefergelenkknacken oder eine eingeschränkte Mundöffnung
Umschriebene oder diffuse entzündliche Erkrankung des Herzmuskels. Ursachen: Z. B. rheumatisches Fieber, infektiös (häufig bei Virusinfektionen), allergisch.
Maßnahmen zur Entfernung von Zahnbelägen mit Hilfsmitteln wie Zahnbürste, Zahnpasta oder Zahnseide
M
N
Ursachen für Nachblutungen nach chirurgischen Eingriffen können die Verletzung von Blutgefäßen, Gerinnungsstörungen oder ein Fehlverhalten des Patienten sein. Sofortmaßnahmen: Kompression (Ausübung von Druck) der Wunde durch Mulltupfer oder Stofftaschentuch, Kopf erhöht lagern und kalte Umschläge. Bei stärkeren Blutungen oder Fortbestehen der Blutung unbedingt Vorstellung beim Operateur/ Zahnarzt.
Ein durch Zufuhr von Narkotika ausgelöster Zustand, in dem Operationen, Füllungen, etc. bei erloschenem Bewusstsein ohne Schmerzempfindung und Abwehrreaktionen durchgeführt werden können. Die Narkosemittel werden dabei durch Inhalation (Einatmen mittels spezieller Vorrichtungen) oder über einen venösen Zugang (Einspritzen in die Vene) zugeführt. Indikationen für Zahnärztliche Behandlungen können bei Behinderten Patienten, Angstpatienten, Kleinkindern oder bei größeren chirurgischen Eingriffen bestehen, wenn eine Behandlung bei lokaler Schmerzausschaltung nicht möglich ist.
Lokales Absterben von Gewebe. Ursachen sind z. B.: Bakteriengifte, mangelhafte Ernährung des Gewebes nach Trauma.
Gutartige Geschwulst der Zahnhartsubstanz. Therapie: Ggf. operative Entfernung.
Einzelne Zahngruppen des Ober- und Unterkiefers treffen bei geschlossenem Mund nicht zusammen. Häufigste Ursachen sind Habbits wie Daumen- oder Nuckellutschen und Fehlfunktionen der Zunge.
Jeder Kontakt zwischen Oberkiefer- und Unterkiefer
Entfernung/ Eröffnung von Knochen mit Bohrer, Säge oder Meißel z. B. bei der Entfernung von verlagerten Zähnen, Entfernung von Knochentumoren oder kieferortopädischen Umstellungsoperationen.
Knochenentzündung
Entzündung des Knochenmarks mit Abszess und ggf. Sequesterbildung (abgestorbene Knochenanteile). Keimverschleppung über den Blutweg, Lymphe oder nach Verletzungen und Operationen. Symptome: Schwellungen, Schmerzen, schlechter Allgemeinzustand mit Fieber etc.. Therapie: Antibiotikatherapie und ggf. operative Entfernung der geschädigten Knochenanteile.
O
P
Fehlerhafte Funktion des Kausystems. Beispiele: Knirschen, Pressen und Habbits wie Wangen- oder Lippenbeißen.
Teilweiser Ausfall der Funktion eines motorischen Nervs mit Lähmungserscheinungen im Bereich der zu versorgenden Muskulatur. Z. B. Facialisparese.
Abszess einer Zahnfleischtasche mit Verdickung am betreffenden Zahn. Therapie: Abszesseröffnung und Parodontaltherapie, ggf. Antibiotikatherapie.
Behandlung des erkrankten Zahnhalteapparates. Nach der Erstuntersuchung erfolgt zunächst eine Initialtherapie zur Beseitigung von Zahnstein und Zahnbelägen, sowie zur Optimierung der Mundhygiene.
Bei der weiterführenden Parodontaltherapie erfolgt eine Reinigung der Zahnwurzeloberflächen mittel feiner Ultraschallinstrumente über die Zahnfleischtasche. Da hierzu in der Regel keine Eröffnung des Zahnfleisches erforderlich ist, spricht man von einer geschlossenen Küretage.
Bei fortgeschrittener Parodontitis kann jedoch auch ein offenes Vorgehen erforderlich sein. Dazu wird nach Schnittführung das Zahnfleisch von den betreffenden Zahnwurzeln und den umgebenden Knochen abgeklappt und die Zahnwurzel unter Sicht von Zahnstein und Bakteriengiften (Toxinen) befreit. Anschließend wird das Zahnfleisch reponiert und vernäht. Siehe dazu auch Lappenoperation.
Weitere Maßnahmen im Verlauf einer Parodontalbehandlung können Knochenaufbaumaßnahmen, Zahnfleischrekonstruktionen und Mundschleimhauttransplantate, Deckungen von freiliegenden Zahnwurzeln (Rezessionen) oder gezielte Antibiotikagaben beim Vorliegen bestimmter aggressiver Bakterienstämme sein.
Für den langfristigen Erfolg einer Parodontaltherapie ist die Erarbeitung eines individuellen Prophylaxekonzeptes entscheidend. Im Rahmen des Recalls (Kontrolle) werden die Mundhygienesituation und der Entzündungszustand des Zahnhalteapparates durch bestimmte Untersuchungsmethoden kontrolliert und entstandene Beläge (Plaque) und Zahnstein durch eine professionelle Zahnreinigung (PZR) entfernt.
Recall und Prophylaxe sind eine unerlässliche Unterstützung für die Zahnpflege zu Hause und zur Gewährleistung eines langfristigen Behandlungserfolges.
Parodontitis, in der Umgangssprache oft fälschlicherweise Parodontose genannt, ist eine von Bakterien verursachte entzündliche Erkrankung des Zahnhalteapparates. Erste Anzeichen sind geschwollenes Zahnfleisch, Zahnfleischrötung und Blutungen beim Zähneputzen. Bleibt diese Zahnfleischerkrankung (Gingivitis) unbehandelt, erkrankt das gesamte Zahnbett einschließlich des Knochens. Es kommt zu Zahnlockerungen und im weiteren Verlauf zu Zahnverlusten.
Zahnhalteapparat.
Umgangssprachlicher Begriff für Parodontitis.
Knochenhaut.
Neurotische, unangemessene objekt- oder situationsbezogene Angst als Vermeidungsreaktion. Z. B. Zahnbehandlungsphobie
Zahnbelag. Besteht hauptsächlich aus Speichelbestandteilen, Nahrungsresten, Bakterien und deren Stoffwechselprodukten. Bestimmte Bakterienarten (Streptokokkus mutans) wandeln Zucker in Säure um. Diese Säuren führen zu Zahnentkalkungen und lösen so die Kariesbildung aus. Die Verhärtung von Plaque durch Einlagerung von Mineralien des Speichels führt zur Zahnsteinbildung.
Plaque ist die entscheidende Ursache für die Entstehung von Karies und Parodontitis.
Füllungen aus plastisch verformbaren Werkstoffen, die erst nach dem Einbringen in die Kavität (präpariertes Loch im Zahn nach Kariesentfernung) aushärten. Beispiele: Zemente, Amalgam, Komposit.
Substanzabtrag am Zahn mit rotierenden Instrumenten vor der Herstellung von z. B. Brücken, Kronen und Füllungen.
siehe Individualprophylaxe.
Vorverlagerung des Unterkiefers gegenüber dem Oberkiefer.
Vorverlagerung des Oberkiefers gegenüber dem Unterkiefer
Vorläufiger (temporärer) Zahnersatz. Provisorien werden zum Schutz des Zahnes nach der Präparation bis zur Eingliederung des definitiven Zahnersatzes (Krone, Brücke) eingesetzt.
Ein herausnehmbarer provisorischer Zahnersatz wird als Interimsprothese bezeichnet.
Herausnehmbarer Zahnersatz. Je nach Anzahl der fehlenden Zähne unterscheidet man Teilprothesen und Totalprothesen.
Oft schmerzhafte Entzündung des Zahnmarks. Ursachen: Meistens infektiös (bei Karies) oder durch Trauma (z. B. Schlag auf die Zähne). Therapie: Je nach Pulpitisstadium medikamentöse Abdeckungen mit z. B. Calziumhydroxid oder endodontische Maßnahmen (Wurzelkanalbehandlung).
Ober- und Unterkiefer werden im rechten Oberkiefer beginnend im Uhrzeigersinn in vier Quadranten unterteilt.
Chemisches Element, das bei Raumtemperatur Flüssig ist und Dämpfe bildet. Quecksilber ist ein Bestandteil von Amalgam (unedle Legierung aus Silber, Kupfer und Quecksilber). Das Füllungsmaterial Amalgam setzt insbesondere beim Einbringen und beim Entfernen von Füllungen Quecksilber frei.
Q
R
Als Zyste wird ein Hohlraum im Gewebe bezeichnet, der mit Flüssigkeit gefüllt ist und mit einer eigenen Membran gegen die Umgebung abgegrenzt ist. Zysten wachsen langsam und verdrängen dabei das umgebende Gewebe. Meist erfolgt dies unbemerkt und schmerzfrei. Radikuläre Zysten entstehen an den Wurzelspitzen abgestorbener Zähne. Sie gehören zu den gutartigen Veränderungen, sollten in der Regel aber entfernt werden, da sie sich akut entzünden können und den umgebenen Knochen schädigen.
Dies ist der Abstand einer Füllung oder Krone zur gesunden Zahnsubstanz. Dieser Spalt sollte möglichst gering sein (zehntel Millimeter Bereich), da sich hier sonst erneut Bakterien sammeln und eine erneute Karies auslösen.
Ein Zahn, der durch einen Unfall aus seinem Zahnfach geschlagen worden ist, kann unter günstigen Umständen wieder eingesetzt werden und an dieser Stelle einheilen. Bei diesem Verfahren ist es besonders wichtig, dass der betreffende Zahn während seines Aufenthaltes außerhalb der Mundhöhle „am Leben gehalten“ wird. Am besten eignet sich dafür H-Milch, Speichel oder der Transport in einer Zahnrettungsbox. Übermäßiges Reinigen des Zahnes oder Austrocknung sollte unterbleiben, da sonst oberflächliche Zellen auf der Wurzel zu Grunde gehen. Je jünger ein Patient ist, desto höher ist die Erfolgschance einer Replantation.
Sollte es nicht möglich sein, einen Wurzelkanal von der Krone her dicht zu verschließen, kann man dies auch von der Wurzelseite – also von unten – versuchen. Die retrograde Wurzelfüllung stellt eine der letzten Maßnahmen dar, mit denen ein Zahn erhalten werden kann. Die retrograde Wurzelfüllung ist immer mit einer Wurzelspitzenresektion verbunden.
Bei vielen Patienten zieht sich die Schleimhaut über den Zahnhälsen im Laufe der Zeit zurück. Ursache dafür können falsche Putztechniken oder Zahnfehlstellungen sein. Durch den fehlenden Schutz der Schleimhaut kann es zum Freiliegen der empfindlichen Zahnhälse kommen, was beim Genuss kalter Speisen und Getränke unangenehm sein kann. In ausgeprägten Fällen ist es sinnvoll Rezessionen durch Schleimhauttransplantate zu decken, um ein weiteres Voranschreiten zu stoppen.
Wiederauftreten einer Erkrankung nach vorübergehender Besserung.
Röntgenstrahlen sind in der Zahnmedizin ein wichtiges Medium, um nicht sichtbare Bereiche (vor allem im Kieferknochen) abzubilden. Ohne vorherige Röntgendiagnostik lassen sich viele Diagnosen nicht sicher stellen. Da Röntgenstrahlen im Übermaß für Körperzellen schädlich sind, sollte der Nutzen einer Röntgenaufnahme in einem sinnvollen Verhältnis zur eingesetzten Strahlendosis stehen. Gerade digitale Röntgeneinrichtungen ermöglichen eine minimale Strahlenbelastung durch besonders sensible Sensoren.
Durch Röntgenstrahlen erzeugte Bilder erfahren einen großen Einsatz zur Abklärung von Erkrankungen im Kieferbereich. Folgende Arten von Röntgenbildern finden in der Zahnmedizin ihre Anwendung:
Zahnfilm: Eine kleine Röntgenaufnahme, auf der nur ein Zahn oder eine Zahngruppe abgebildet sind. Diese Aufnahme ist besonders für Detailfragen geeignet.
Panoramaaufnahme: Diese Aufnahme zeigt den Ober- und Unterkiefer mit ihren Zähnen, die Kiefergelenke und die Kieferhöhlen. Diese Aufnahme liefert eine besonders große Übersicht über die untere Gesichtshälfte.
CT / DVT: Schichtaufnahmen sind immer dann angezeigt, wenn Strukturen dreidimensional dargestellt werden müssen. Dies kann vor Implantationen und Weisheitszahnentfernungen nötig sein.
Beim Scaling werden weiche und harte Beläge im Rahmen der Prophylaxe von der Zahnoberfläche abgetragen. Dies erfolgt in der Regel mit Ultraschallgeräten oder mit Pulverstrahlern. Diese Verfahren erlauben eine besonders gründliche und zahnschonende Beseitigung von Zahnbelägen.
Moderne Komposit-Füllmaterialien (i.d.R. als Kunststofffüllung bezeichnet) werden – anders als beim Amalgam – in kleinen Portionen in den Zahn eingebracht, modelliert und ausgehärtet. Dieses aufwändige Verfahren ermöglicht die korrekte, ästhetische Gestaltung der Zahnoberfläche.
Bei freiliegenden Zahnhälsen und Rezessionen (s. dort) kann fehlende Schleimhaut durch transplantierte Schleimhaut ersetzt werden. Diese Schleimhaut wird in der Regel in der selben Sitzung vom Gaumen entnommen und an der betreffenden Stelle angelagert. Dort bildet sich neues, straffes Gewebe, was einem Schleimhautrückgang entgegen wirkt.
Äußerste Schicht auf einem Zahn. Der Schmelz ist die härteste Substanz im menschlichen Körper und ist dadurch widerstandsfähig genug Nahrung zu zerkleinern. Auftretende Karies schädigt zu erst den Schmelz, bevor sie in tiefere Schichten des Zahnes unterminierend vordringt. Einmal verlorener Schmelz kann nicht vom Körper neu gebildet werden, sondern muss künstlich (Füllungen, Kronen etc.) ersetzt werden.
Ist Karies nur unvollständig entfernt worden, oder ist eine alte Füllung an ihren Rändern undicht, so kann sich erneut ein kariöser Defekt bilden, der aufs neue gesunde Zahnsubstanz zerstört und Schmerzen verursachen kann.
Im Oberkiefer befinden sich direkt über den Wurzelspitzen der Seitenzähne die Kieferhöhlen (Sinus). Diese Hohlräume sind Nebenbuchen der Nasenhöhlen. Sollen im Oberkieferseitenzahnbereich Implantate inseriert werden, so ist darauf zu achten, dass der Knochen zwischen Mundhöhle und Kieferhöhle eine ausreichende Höhe besitzt. Ist dies durch Knochenabbau nicht gegeben, so ist es möglich den Kieferhöhlenboden etwas nach oben anzuheben (Lift) und dadurch den Kieferknochen zu verbreitern. Um diesen Bereich dauerhaft zu stabilisieren, wird künstliches Knochenersatzmaterial zwischen Kieferhöhlenschleimhaut und Kieferhöhlenboden eingebracht. Dieses Material wird vom ortständigen Knochen durchdrungen und ist das Fundament für die gesetzten Implantate.
Der Speichel befeuchtet unsere Mundhöhle und dient der Vorverdauung der Nahrung. Darüber hinaus werden die Zahnoberflächen durch Speichelmineralien remineralisiert und Proteine im Speichel reduzieren die Aktivität von kariesverursachenden Bakterien. Bei reduzierter Speichelproduktion kann es zu Mundtrockenheit, Schleimhautbrennen, und weiteren unangenehmen Empfindungen in der Mundhöhle kommen. Auch herausnehmbarer Zahnersatz kann bei verminderter Speichelmenge seinen Halt verlieren.
Ist eine Zahnkrone vollständig zerstört, so wird ein Stift im Wurzelkanal verankert. Auf diesen Stift wird dann eine künstliche Krone zementiert, die den geschädigten Anteil des Zahnes ersetzt.
S
T
Teilkronen nehmen eine Mittelstellung zwischen Inlays und Vollkronen ein. Bei Teilkronen werden nur die Flächen eines Zahnes überkront, die zerstört sind. Im Gegensatz dazu wird bei einer Vollkrone der Zahn zirkulär vollständig beschliffen. Teilkronen können aus Metall oder Keramik gefertigt werden.
Diese Art der Kronen dient der Verankerung von herausnehmbarem Zahnersatz auf noch vorhandenen Zähnen. Hierbei wird eine innere Krone fest auf dem Pfeilerzahn zementiert. Die präzise dazu passende Außenkrone ist im Zahnersatz befestigt. Wird der Zahnersatz eingesetzt, so bekommt er seinen Halt im Munde über die Haftreibung der Innenkrone an der Außenkrone. Prothesen auf Teleskopkronen besitzen einen deutlich höheren Tragekomfort als Prothesen, die mit Klammern an den Zähnen befestigt sind.
Bei völliger Zahnlosigkeit kommen Totalprothesen im Oberkiefer bzw. Unterkiefer zum Einsatz. Durch den altersbedingten Knochenabbau kommt es mit der Zeit zur Abnahme der Stabilität der Prothesen, da diese nur durch Saugkräfte an der Schleimhaut gehalten werden. Besonders ausgeprägt tritt dieser Stabilitätsverlust im Unterkiefer auf. Zusätzlichen Halt kann man durch Implantate erzielen, die die Prothese in ihrer Position halten und ein Herausfallen oder Verrutschen verhindern.
Da sich der Kieferknochen bei Zahnlosigkeit zurückbildet, ist es wichtig herausnehmbare Prothesen in regelmäßigen Abständen dem veränderten Knochenlager anzupassen. Dazu werden die Anteile der Prothesen, die sich auf der Schleimhaut abstützen mit Kunststoff aufgefüllt, um entstandene Hohlräume zu schließen.
Treten Zahnschmerzen bei kalten oder warmen Speisen auf, so kann die Ursache dafür eine Überempfindlichkeit am Zahnhals sein. Hierbei liegen Teile der Zahnwurzel frei, die eigentlich durch Zahnfleisch geschützt sein sollten. Durch den Einsatz bestimmter Lacke und Zahnpasten lassen sich diese Wurzelflächen versiegeln und die Sensibilität verringern.
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Diese Keramikschalen dienen der Rekonstruktion von Schneidezähnen. Diese hoch ästhetischen Verblendungen verbessern das Aussehen der Schneidezähne oft erheblich. Für Veneers muss in der Regel nur die vordere Fläche eines Zahnes beschliffen werden, auf diese wird dann das Keramikveneer aufgeklebt.
Kronen und Brückenglieder lassen sich in der Regel durch Keramik verblenden, sodass der Eindruck eines natürlichen Zahnes entsteht. Dafür wird auf das Metallgerüst, das der Krone bzw. Brücke die mechanische Stabilität verleiht, Keramik aufgebrannt. Verblendkronen können auch auf Implantaten zementiert werden, um verlorene Zähne festsitzend zu ersetzten.
In diesem Fall besteht die gesamte Krone aus Metall. Dies ist nötig, wenn für eine Keramikverblendung nicht ausreichend Platz geschaffen werden kann. Der Nachteil der Vollgusskrone ist der metallische Glanz und die höhere Temperaturempfindlichkeit der überkronten Zähne im Vergleich zur Verblendkrone.
Wenn eine Krone kein Metallgerüst enthält, sondern ausschließlich aus Keramik besteht, spricht man von einer Vollkeramikkrone. Durch den Verzicht auf Metall lässt sich die Krone vom Zahntechniker besonders lebendig und natürlich gestalten. Dieses Plus an Ästhetik wird allerdings durch einen höheren Substanzabtrag am Zahn erkauft.
Häufig brechen die Kronen der Weisheitszähne nicht im vollen Umfang in die Mundhöhle durch, sodass Zahnfleischtaschen entstehen, die sich in periodischen Abständen entzünden können. Auch ist das Risiko für Karies an einem Weisheitszahn wegen der eingeschränkten Pflegemöglichkeit erhöht. Diese Gründe und zusätzliche kieferorthopädische Indikationen rechtfertigen eine möglichst frühzeitige Entfernung der Weisheitszähne im jugendlichen Alter, da hier die Regeneration der Gewebe schneller erfolgt, als nach Abschluss des Körperwachstums.
In seinem Inneren wird ein Zahn durch Blutgefäße und Nerven versorgt. Sollten diese Gewebe durch schädliche Einflüsse von Außen gereizt werden (z.B. Karies oder Trauma beim Beschleifen eines Zahnes), so wird der Zahn zunächst überempfindlich. Bildet sich diese Entzündung der Zahngewebe nicht zurück, kommt es zum Absterben der Nerven und Blutgefäße. Wird dieses tote Gewebe von Bakterien zersetzt, entstehen Fäulnisgase, deren Druck auf den Kieferknochen extreme Schmerzen und Vereiterungen hervorrufen kann. Aus diesem Grund ist es sinnvoll die Wurzelkanäle eines Zahnes von Gewebe zu säubern, dass nicht mehr in der Lage ist sich zu erholen. Bei einer solchen Wurzelkanalbehandlung wird das oftmals bizarr geformte Kanalsystem in den Zahnwurzeln mit speziellen flexiblen Feilen und antibakteriellen Spüllösungen bearbeitet, um die bestehende Entzündung zu beseitigen. Stellt sich nach einiger Zeit Schmerzfreiheit ein, so kann das Wurzelkanalsystem mit Guttapercha dicht verschlossen werden. Der stark zerstörte Zahn kann somit erhalten werden. Da Wurzelkanäle häufig stark verzweigt sind und Bakterien in schwer zugänglichen Bereichen überleben, stellt die Wurzelkanalbehandlung höchste Ansprüche an die Fähigkeiten des Behandlers und das eingesetzte Instumentarium. Sollte eine Wurzelkanalbehandlung dennoch erfolglos verlaufen, so bleibt noch die Möglichkeit einer Wurzelspitzenresektion als Versuch der Zahnerhaltung oder die Entfernung des Zahnes.
Dies ist der letzte Versuch einen stark geschädigten Zahn zu erhalten. Hierbei werden chirurgisch die Wurzelspitzen und evtl. vorhandenes Entzündungsgewebe im Knochen entfernt. Ein wichtiger Faktor für das Gelingen der Wurzelspitzenresektion ist eine zuvor kunstgerecht durchgeführte Wurzelkanalbehandlung. Die Alternative zur Wurzelspitzenresektion ist die Zahnentfernung mit nachfolgendem Zahnersatz z.B. durch ein Implantat. Die Erfolgschancen für eine Implantatversorgung liegen hierbei höher als die statistischen Erfolgschancen einer Wurzelspitzenresektion.
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Mundtrockenheit der Schleimhäute. Ursachen können Störungen der Speicheldrüsen oder Medikamenteneinnahme sein.
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Als Zahnbelag wird gemeinhin ein weicher, abwischbarer Belag auf den Zahnflächen bezeichnet, der aus vernetzten Bakterienverbänden und Speisepartikeln besteht. Zahnbelag entsteht schon nach wenigen Stunden auf verschmutzten Zähnen und ist die Ursache für Karies und Zahnfleischentzündungen. Im Alltag lässt sich Zahnbelag durch mehrmals tägliche Mundhygiene (Zahnbürste, Zahnpasta, Zahnseide u.ä.) beseitigen. Eine zweimal im Jahr durchgeführte professionelle Zahnreinigung in der Zahnarztpraxis beseitigt auch Beläge in schwer zugänglichen Bereichen der Mundhöhle und ist somit die optimale Vorbeugung gegen Karies und Parodontitis.
Ein gesunder Zahn ist von besonders widerstandsfähiger Mundschleimhaut umgeben, die verhindert, dass Bakterien in die Tiefe gelangen und dort Zahnfleischentzündungen verursachen. Durch das gehäufte Auftreten von Zahnbelägen wird diese Widerstandsfähigkeit reduziert und eine Zahnfleischtasche entsteht um den Zahn. In dieser Tasche können sich dann wiederum gehäuft Bakterien ansammeln, die zu einem Voranschreiten der Entzündung beitragen. Werden Zahnfleischtaschen nicht regelmäßig durch Prophylaxemaßnahmen gereinigt oder reduziert, können diese anhaltenden Entzündungen den Zahnhalteapparat und den Kieferknochen schädigen. Dies führt zum Krankheitsbild der Parodontitis und im Extremfall zum Zahnverlust.
Zahnstein ist ein harter Belag auf den Zähnen, der sich besonders hinter den Unterkieferschneidezähnen und den Seitenzähnen im Oberkiefer bildet. Der Hauptbestandteil des Zahnsteins sind Mineralsalze, die aus dem Speichel auskristallisieren und sich auf den Zähnen niederlassen. Zahnstein ist primär nicht schädlich für die Zähne. Seine rauhe Oberfläche bildet aber einen idealen Nährboden für Bakterien, die ihrerseits die Zähne und das Zahnfleisch schädigen können. Somit ist eine zweimal im Jahr durchgeführte professionelle Zahnreinigung in der Zahnarztpraxis sinnvoll, um diese verhärteten Beläge zu beseitigen.